Hallo zusammen,

unser kleiner Carlos ist seit zwei Tagen bei uns, 18 Wochen alt (Second-Hand) und er hat uns gleich am ersten Abend gezeigt, dass er ein mega gefährlicher Mops werden will. Auf jeden Fall findet er Radfahrer, Jogger und überhaupt jegliche Leute, die uns begegnen, doof oder besonders toll - keine Ahnung. Auf jeden Fall kläfft er alles und jeden an. Radfahrern und Joggern würde er auch gerne hinterherrennen. Bei Spaziergängern möchte er einfach hin und ist dann auch ruhig, sobald jemand ihn anspricht und streichelt. Tja, wie bekommt man das am besten in den Griff? Hat da jemand ein paar Tipps auf lager? Jeder Hund darf mal bellen, aber ich mag keinen Hund haben, der auf einem Spaziergang alles ankläfft.

Die letzten zwei Tage habe ich es so gemacht, dass ich versucht habe, Carlos mit irgendwas abzulenken, sobald er das Objekt des Kläffens erspäht hat. Wenn der Radfahrer/Jogger dann vorbei war, hab ich ihm ein Leckerli gegeben, wenn er ruhig geblieben ist. Kann das so funktionieren? Bei Radfahrern und Joggern gelang es mir jetzt schon ein paar Mal ganz gut, ihn so abzulenken, dass er nicht gebellt hat. Bei Spaziergängern ist es irgendwie schwieriger, weil die aktiv auf ihn zugehen und ansprechen, streicheln wollen, etc.

Hallo Nicole, schon wieder ich!
Das Problem habe ich mit Willi auch. Ich finde es gut wie Du das machst. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn man es schafft, dass die lieben Möpschen kapieren, das anbellen unerwünscht ist und es eine Belohnung gibt sie es nicht machen die beste Variante ist. Aber ich bin auch noch nicht am Ziel.....Manchmal läuft er weiter wie toll abgerichtet und manschmal startet es los, egal ob Kinder, Erwachsene, oder sonst was.....
Halte mich bitte am Laufenden.
LG Heidi

Huhu Heidi,

klar, halte Dich gerne auf dem Laufenden. Ich bin gespannt, was draus wird
Ich habe gestern Abend noch mit einer Hundetrainerin gemailt und mich dann nach kurzer Beratschlagung mit ihr erstmal für die Welpengruppe angemeldet. Am Samstagnachmittag geht´s direkt los. Mal schauen, ob mir die Hundetrainerin taugt. Via Mail hat sie einen ganz netten und kompetenten Eindruck auf mich gemacht. Wär doch gelacht, wenn unser Möppi nicht langfristig ein bisschen gutes Benehmen lernen könnte

Das ist der ganz normale Trieb eines Hundes, bewegten Objekten nachzusetzen.

Der Hund ist ein Jäger und wenn er das nicht als Urtrieb in sich hätte, würde er schlicht nicht existieren.

Ergo: Freu Dich, Dein Mops ist noch Hund genug, dies zu erkennen.

Allerdings ist es in unseren modernen Zeiten sehr gefährlich, dem Trieb nachzugehen - ich kannte einen Mops, der versucht hat, in einen Autoreifen zu beißen.
Um Haaresbreite hat er überlebt, bekam das Schnäuzchen verdrahtet und konnte über Monate nur flüssig ernährt werden....

Meine Wiener Freundin hatte hinterher zu tun, ihm "echtes Futter" beizubringen.

Ihr Hund war ein "Pechmops" und ist später auf der spanischen Insel El Hierro an einer Vergiftung gestorben, weil er eine Tabakfrucht gefressen hat .

Hallo Gisa,

der Jägerinstinkt funktioniert anscheinend super bei Carlos Ne, ganz im Ernst - mal abgesehen davon, dass es natürlich auch gefährlich werden kann, wenn ein Hund diesem Instinkt nachgeht - ich möchte auch einfach nicht, dass mein Hund alles und jeden ankläfft. Das "gehört" sich einfach nicht. Ich liebe Hunde, aber selbst ich finde es doof, von einem fremden Hund verbellt zu werden. Und grade die kleineren Rassen haben ja eh mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass das alles Kläffer sind.


Heute Nachmittag waren wir also zum ersten Mal in der Welpengruppe. Als ich Carlos aus dem Auto rausgeholt habe, hat er auch sofort einige andere Hunde erspäht und sich enstprechend aufgeführt. Da hab ich schon das Schlimmste für die Stunde befürchtet. Aber es kam dann ganz anders. Nach der ersten Kontaktaufnahme auf dem Parkplatz war alles in Butter und ich hatte einen absoluten Vorzeigemops Er war beim Spielen super zu den anderen Hunden und hat sich toll auf sein Gegenüber eingestellt. Er hat sowohl mit einer ganz schüchternen Bearded-Collie-Hündin total lieb gespielt, aber auch mit einem Jack-Russel-Rabauken richtig Gas gegeben. Die Show war, als er mit einem dreimal so großen Windhund getobt hat und die zwei ne Runde um den Platz gefetzt sind. Da musste sogar die Trainerin lachen. Mops versus Windhund - herrlich. Die Trainerin hat auch gut das Spielen der Hunde angeleitet und uns erklärt, wann wir wie dazwischen gehen sollen oder auch nicht.
Auch die kleinen Übungseinheiten zwischen den Spielphasen haben richtig Spaß gemacht und Carlos hat sich als echter Musterschüler entpuppt. Ich war so stolz auf den frechen Kerl. Die Trainerin hat uns auch gelobt und meinte, es wäre ganz toll wie Carlos schon auf mich reagiert, obwohl er erst seit fünf Tagen bei uns ist.
Zu unserem Jogger-, Radfahrer- und Spaziergängerproblem meinte die Trainerin, dass ich da schon auf dem richtigen Weg bin mit meiner Vorgehensweise. Sie hat noch vorgeschlagen, ich könnte auch versuchen ein Stück in die entgegengesetzte Richtung mit ihm loszurennen, sobald er anfängt zu fixieren. Aber das geht leider nur, wenn ich nicht grade mit Kinderwagen unterwegs bin, was nicht so oft vorkommt.
Naja, alles in allem waren wir geschafft aber auch super glücklich nach der Stunde heute. Hoffentlich geht´s nächste Woche so weiter.

*gg*
Ich wollte es ja auch nur etwas relativieren und sagen: alles Hund.

Ich persönlich denke, er wird einfach sehr unsicher gewesen sein - denn er muss ja erst lernen, dass er bei Dir eine Führung hat, auf die Verlass ist.

Du hast ja heute gesehen wie er sein kann, wenn ihr beide "locker unterwegs seid". Dann isser toll und weil Du das jetzt weißt, kannst Du bestimmt auch darauf legerer reagieren als zuvor.

Das wird!!