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Behandlungs- und Therapieformen
in Wenn der Mops krank ist 09.10.2011 21:53von Yvonne Ritzl • Besucher | 116 Beiträge
WIE DEUTSCHE KLINIKEN HEILEN……..
Über die gängigen Behandlungs- und Therapieformen und ihre Erfolgsaussichten
INNER MEDIZIN & KARDIOLOGIE
Viele Hunde leiden an Herzproblemen. Zwergpudel, Schäferhunde und Collies etwa werden überdurchschnittlich oft mit einem Loch im Herzen geboren. Neufundländer, Rottweiler und Golden Retriever mit Klappenfehlern. Unbehandelt können diese Fehlbildungen bereits in jungen Jahren zum Tod führen. Andere Leiden entwickeln sich im Lauf der Zeit. So schließt etwa bei jedem vierten Hund ab neun Jahren manche Klappe am Herz nicht mehr dicht. Atemnot, Leistungsschwäche und Phasen der Ohnmacht sind häufig die Folge. Tierkardiologen diagnostizieren solche Probleme per Herzultraschall und EKG und operieren, wo Medikament allein nicht mehr helfen. Bei Rhythmusstörungen etwa zählt das Einsetzen von Herzschrittmachern mittlerweile fast zur Routine. Die Schrittmacher (die bis zu 12.000 € kosten können) werden oft von den Herstellerfirmen gespendet, die Operation dauert meist weniger als eine Stunde, die Kosten hierfür liegen zwischen 1.200 – 1.500 €.
Neben Herzerkrankungen fallen Therapien von Autoimmunstörungen und Stoffwechsel- und Hormonfehlfunktionen wie Diabetes oder das Cushing-Syndrom in den Bereich der Inneren Medizin.
CHIRURGIE
Die wohl größten Fortschritte liegen im Bereich der Orthopädie. Künstliche Hüftgelenke, die etwa bei schweren Dysplasien eingesetzt werden, gehören schon fast zur Routine. Mittlerweile arbeitet man an künstlichen Knie- und Ellenbogenelementen sowie an verbesserten Operationsmethoden für Kreuzbandrisse, unter denen etwa Rottweiler und Berner Sennenhunde besonders leiden.
Für Begeisterung bei Ärzten und Tierbesitzern sorgen auch endoskopische Eingriffsmethoden, bei denen Chirurgen über winzige Schnitte minimal-invasiv operieren, etwa in der Bauchhöhle oder an Gelenken. Teils sind Operationswunden derart klein, dass sie anschließend nicht einmal genäht werden müssen. Verlangt ein Unfall oder eine schwere Krankheit eine schwerwiegende Operation oder verursacht Komplikationen, verfügen größere deutsche Tierkliniken häufig über eine Intensivstation, auf denen vierbeinige Patienten bei Bedarf auch künstlich ernährt werden können.
ZAHN- & KIEFERHEILKUNDE
Ginge es nach den Tierärzten, müssten auch Hunde täglich die Zähne geputzt bekommen. Denn: Rund vier von fünf Hunden im Alter über sechs Jahren haben solch heftigen Bakterienbelag am Gewebe, dass sich das Zahnfleisch entzündet. Das kann zu Zahnausfall führen, aber über die in den Blutkreislauf eindringenden Keime auch innere Organe schädigen, darunter das Herz, die Leber oder die Nieren. Tierärzte entfernen den Zahnbelag und selbst verkalkten Zahnstein, oft unter Narkose oder per Ultraschall. Spezielle Zahnveterinäre füllen zudem Karieslöcher mit Kunststoff oder Amalgam, führen – wo nötig – Wurzelkanalbehandlungen durch und Überkronen hündische Hauer, die etwa beim besonders eifrigen Stöckchenbeißen abgebrochen sind. Auch Zahnspangen gibt es für Hunde, mit denen unter anderem Ober- und Unterbisse korrigiert werden.
AUGENHEILKUNDE
Der Graue Star, ein Eintrüben der Linse, ist auch bei Hunden ein verbreitetes Problem. Raubt er dem Tier das Sehvermögen, lassen Besitzer die geschädigte Linse mittlerweile aus dem Hundeauge holen und durch eine Kunstlinse ersetzen, für 700 € pro Auge. Etwa 200 € pro Auge kostet ein Eingriff beim Grünen Star. Bei diesem schmerzhaften Leiden sorgt ein steigender Druck im Augeninneren dafür, dass Gewebe abstirbt. Langfristig kann dies zur völligen Blindheit führen. Per Laser versuchen Tieraugenärzte den Druck zu lindern. Weniger fortgeschrittene Fälle können medikamentös behandelt werden. Voraussetzung: Der Augeninnendruck wird beizeiten kontrolliert.
HAUTKRANKHEITEN
Noch vergleichsweise selten, aber sehr gefragt ist das Spezialgebiet der Tierdermatologie. Rund 25 % aller vierbeinigen Patienten werden wegen Problemen der Haut und Haare in den Veterinärspraxen behandelt. Häufig stecken allergische Reaktionen dahinter, die wie beim Menschen durch Hausstaub, Schimmel, Pollen oder Nahrungsmittel ausgelöst werden können. Doch auch Parasiten wie Milben oder aber Pilze können Juckreiz, kahle Stellen und blutigen Schorf verursachen. Um eine Diagnose zu stellen, nehmen Tierdermatologen oft Biopsien, sammeln Hautabschabsel ein und führen Blutproben durch. Was am Ende des Test bisweilen herauskommt: Der Hund ist ausgerechnet gegen Herrchen allergisch! Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, solche Überempfindlichkeiten durch Kortikosteroide, essenzielle Fettsäuren, Antihistamine und medizinische Shampoos zu lindern oder durch Hyposensibilisierung möglicherweise komplett zu beseitigen.
NEUROLOGIE
Schleifende Pfoten, zwanghafte Kopfschiefhaltung, epileptische Anfälle, Koordinationsschwierigkeiten, Mühe beim Kauen und Schlucken oder solch weitgreifende Lähmungen, dass das Tier gar nicht mehr laufen kann: Die Hunde die zum Tierneurologen gebracht werden, leiden oft an sehr ernsthaften Beschwerden. Dennoch können viele von ihnen heute geheilt oder ihre Symptome zumindest gelindert werden. Freilich kostet allein das Stellen von Diagnosen oft schon ein paar hundert Euro, Tierneurologen arbeiten mit aufwendigen Geräten. Je nach Anfangsverdacht nehmen sie Proben der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit , messen mit spezieller Elektrodiagnostik die Leitgeschwindigkeit der Nerven sowie der Muskelströme oder durchleuchten das Gehirn des Vierbeiners im Computer- oder Kernspintomographen. Steckt beispielsweise ein Hirntumor hinter den Lähmungserscheinungen oder doch nur eine Schilddrüsenunterfunktion? Besonders gute Aussichten haben dieser Tage Vierbeiner, di an der einst gefürchteten Dackellähme leiden, darunter etwa auch viele Pekinesen, Shi Tzu, Malteser und Cockerspaniel. Durch ein Entfernen der betroffenen Bandscheibe können heute rund 90 % von ihnen kuriert werden.
ONKOLOGIE
Während die Chemotherapie zur Standartbehandlung krebskranker Vierbeiner zählt, bieten nur drei Veterinärkrankenhäuser in Deutschland die technisch aufwändigere Bestrahlungstherapie an: Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Tierklinik Hofheim nahe Frankfurt und Tierklinik Gessertshausen nahe Augsburg. Besonders bewährt hat sich die Bestrahlung als Zusatztherapie beim Knochenkrebs, um die Schmerzen im vom Tumor befallenen Gliedmaß zu lindern. Auch als Alleintherapie bei Nasentumoren lässt eine Bestrahlung mehr als die Hälfte der daran erkrankten Hunde mindestens ein Jahr überleben, einzelne Tier mehr als drei Jahre. Je nach Behandlungsziel wird bis zu drei Wochen lang täglich bestrahlt. Eine onkologische Strahlentherapie kostet bis zu 3.000 €, eine Chemotherapie – abhängig vom Gewicht des Hundes – bis zu 4.000 €. Je nach Vertrag ist es möglich, dass Tierkrankenversicherungen die Kosten übernehmen. Übrigens werden Chemotherapien bei Tieren so dosiert, dass ein Haarausfall oder andere Nebenwirkungen ausbleiben.
SCHMERZTHERAPIE & REHABILITATION
Früher geizte man bei Hunden mit Schmerzmitteln, heute wird diese Pein erspart, sei es akut nach einer Operation oder chronisch durch Gelenkabnutzung. Die Möglichkeiten reichen von Medikamentenkur über Akupunktur, Massage bis zur Physiotherapie im Wasserbecken. Um Risikorassen langfristige Probleme zu ersparen, bieten Tierphysiotherapeuten präventive Rückenschulungen an.

RE: Behandlungs- und Therapieformen
in Wenn der Mops krank ist 13.10.2011 18:08von Nathalie Goede • Besucher | 108 Beiträge

RE: Behandlungs- und Therapieformen
in Wenn der Mops krank ist 13.10.2011 20:37von Yvonne Ritzl • Besucher | 116 Beiträge

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