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Mops - Rassebeschreibung
in Mops allgemein 31.10.2011 21:52von Yvonne Ritzl • Besucher | 116 Beiträge
Hier die Rassebeschreibung zum Mops vom Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.. Ich finde sie gut geschrieben und durchaus informativ auch für Interessenten der Rasse.
Auch wenn es schwer ist, die Entstehung alter Rassen bis zum Ursprung zurückzuverfolgen, so ist man sich einig, dass der Mops aus Ostasien, sehr wahrscheinlich aus China stammt. Schon lange vor unserer Zeitrechnung war es Tradition, dass im alten China kleine Hunde gezüchtet wurden, die, wenn sie auch in Typ und Haarkleid variierten, eines gemeinsam hatten: Kurze, breite und flache Köpfe. Diese Hunde wurden in Palästen gehalten, mit Sorgfalt gezüchtet (die Zucht wurde von eigens dafür ausgebildeten Personen, zumeist Eunuchen, überwacht, und man kannte schon damals so etwas ähnliches wie unsere heutigen Zuchtrichter) und galten als Kostbarkeit. Regelmäßig wurden solche Palasthunde zu besonderen Anlässen an andere Herrscherhäuser verschenkt.
Wie genau man die Hundezucht nahm, wird aus Aufzeichnungen aus der Tang-Dynastie
(ca. 950 n.Ch.) deutlich, nach denen damals 8 „Rassen“, unterschieden nach Typ, Körperbau und Haarart gezüchtet wurden, u.a. der „Lo-Sze“, in dem man den Urahnen unserer heutigen Möpse vermutet. 4000 (!) Eunuchen wetteiferten darum, den perfektesten Rassevertreter zu züchten, was uns ahnen lässt, welchen Stellenwert die Hundezucht einnahm.
Der Mops ist ein ausgeglichener, immer zu Späßen aufgelegter Hund,
der sich dem Temperament seines Besitzers voll anpasst.
Seine Reizschwelle (so er denn überhaupt eine hat) liegt äußert hoch, so dass Aggression, Bösartigkeit oder Streitereien
mit Artgenossen praktisch nicht vorkommen. Er ist ohne Probleme zusammen mit anderen Hunden (vom Chihuahua bis zur Deutschen Dogge), Katzen oder anderen Haustieren gut zu halten. Auch für Kinder ist er ein immer spielbereiter Kamerad
, der auch einmal einen kleinen Knuff ohne weiteres wegsteckt. Wind und Wetter machen ihm nichts aus, lediglich bei großen Anstrengungen bei hohen Temperaturen
muss er aufgrund seiner kurzen Nase kapitulieren.
Besonders der junge Mops hat ein ungeheures Temperament und scheint vor Energie fast zu platzen. Und genau da ist der Besitzer angehalten, regulierend einzugreifen, denn der Mops kennt seine Grenzen im wahrsten Sinne des Wortes oftmals nicht: Ich habe Möpse erlebt, die sich regelrecht bis zum Kollaps „getobt“ haben. Man muss also in der Lage sein, für seinen Mops den Punkt zu erfühlen, wann es genug für ihn ist! Wenn dann mit etwa 2 Jahren die „wildeste Phase“ überstanden ist, hat man damit keine Probleme mehr.
Der Mops braucht eine konsequente Erziehung. Konsequent deshalb, weil er immer wieder versuchen wird, durch irgendwelche Clownereien von Erziehungsmaßnahmen abzulenken, und wenn er erst einmal gemerkt hat, dass er mit dieser Methode erfolgreich ist, dann hat es sich sehr schnell auserzogen. Der Mops hat ein sehr scharfes Gespür dafür, wie ernst seinem Besitzer ein Befehl ist, und je nachdem wird er sich von bedächtig bis überhaupt nicht an entsprechende Anordnungen halten. Möpsen sagt man häufig nach, sie seien stur und dickköpfig.
Ich glaube nicht, dass das der Fall ist, ich sehe in entsprechendem Verhalten eher das Resultat inkonsequenter Erziehung. Der Mops möchte von seinem Besitzer ernst genommen und als Partner respektiert werden, dann wird er sich auch mit all seinem Vermögen bemühen, es seinem Herrn recht zu machen.
Damit sich die vom Standart geforderte Kompaktheit und Festigkeit der Muskulatur entwickeln kann, braucht der Mops ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Das „multum in parvo“ wurde früher oft falsch interpretiert, anstatt der Kompaktheit durch entsprechende Bemuskelung sah man häufig einfach dicke und überfettete Möpse im Ausstellungsring.
Bis auf eine gewisse Anfälligkeit für Augenverletzungen sind beim Mops keine Auffälligkeiten in Bezug auf gesundheitliche Probleme festzustellen. Bei vernünftiger Haltung und etwas Schonung im Hochsommer wird der Mops bei guter Gesundheit steinalt. Das Schnarchen und Grunzen ist rassetypisch und darf getrost überhört werden. Ganz eigen ist dem Mops ein charakteristischer Geruch, der sich allerdings nicht beschreiben lässt, den muss man „erlebt“ haben.
Wer sich einen Mops anschaffen will, sollte bei einem guten Züchter kaufen. Schon als Welpe ist der Mops ein ausgeprägter Individualist, der viel Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht. Bei Massenhaltung und –zucht ist dieses nicht gewährleistet. Leider sind alle Mopswelpen so fatal niedlich, und schnell ist man versucht, aus sentimentalen Gründen „irgendwo einen mitzunehmen“. Davor sollte man sich hüten, denn nur ein mit Sachverstand gezüchteter und entsprechender Kenntnis aufgezogener Welpe garantiert einen kerngesunden und wesenstypischen Mops.

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