Hallo liebe Forenmitglieder,
seit 2008 gehöre ich zum Züchterkreis für den Retromops (ZKR). Unser Ziel ist, mit planmäßiger Einzucht von Fremdrasse einen Hund (rück) zu züchten, der wieder deutlich dem Bild des historischen Mopses entspricht. Leider habe ich es noch nicht geschafft, Bilder hier ins Forum zu setzen.
Ihr könnt aber Näheres über meine Zucht unter

http://retro-mops-johannisberg.de/

erfahren.Über einen Gästebucheintrag würde ich mich freuen!

Grüße
Birgit

Hallo Birgit,

herzlich willkommen hier!

Welche Fremdrasse(n) werden denn bei euch mit eingezüchtet?

Nach der Zuchtordnung des ZKR (= Züchterkreis für den Retromops) sind die zur Einzucht zugelassene Rassen derzeit der Parson Jack Russell und der Deutsche Pinscher. Letzterer hatte – wie einige Forenmitglieder sicher wissen – ja auch einen Einfluss bei der sog. „Altdeutschen Mopszucht“.
(Grundsätzlich lässt zwar die Zuchtordnung die Einzucht weiterer Rassen zu, das muss aber zuvor offiziell durch die Zuchtbuchstelle und die Zuchtwarte des ZKR genehmigt werden. Sinn machen würde das allerdings nur, wenn sich durch diese Maßnahme eine deutliche Verbesserung der Zucht erwarten ließe…Die Zuchtordnung ist auf meiner Seite veröffentlicht; wer sich interessiert, mag es gerne nachlesen…)

Der Parson Jack Russell wurde übrigens ganz bewusst wegen seiner außerordentlichen Genvielfalt zur Einzucht gewählt. (Ich hatte irgendwo im Forum die Frage gelesen, warum ausgerechnet PJR).
Er gehört zu den wenigen Hunderassen die bislang nicht zum Modehund wurden und dementsprechend nie auf „Showschönheit“ sondern auf Arbeitstauglichkeit und damit quasi zwangsläufig auf Gesundheit gezüchtet wurden. Ihre genetische Vielfalt ist auch der Grund dafür, dass diese Hunde oft so deutlich in ihrem Aussehen variieren. Wer diese Tiere kennt, weiß, dass sie - aus einer guten Zucht kommend und richtig geführt - zwar lebhaft und agil aber keinesfalls überdreht oder unkontrollierbar sind. Im Gegenteil, ein solcher Hund musste schließlich „arbeiten“ – was neben einer gewissen und nicht abzustreitenden terriertypischen Eigenständigkeit auch eine große Kooperationsbereitschaft voraussetzte.

Der PJR wird dann züchterisch anteilig wieder zugunsten des Mopses zurückgedrängt, denn wir wollen ja keine neue Rasse oder einen stumpfschnäuzigen Jagdhund, sondern wieder zurück zum Mops. Dies geschieht durch sorgsame Auswahl der zur Zucht geeigneten Tiere, die über die gewünschten Eigenschaften verfügen. An dieser Stelle zeigt sich, dass eine solche Zuchtarbeit nur in einer Gemeinschaft mit einer möglichst breiten Basis machbar ist. - „Übrig“ bleibt schließlich ein kleiner Gesellschaftshund mit einem ganz normalen Jagdinstinkt, wie ihn jeder Hund in sich trägt und der sich erzieherisch sehr gut beeinflussen lässt.
Grüße
Birgit

Und wieviel generationen braucht es, um den PJR wieder zurückzudrängen?

Zucht ist ja ein Weg und ein Züchter - gleich welcher Rasse - wird immer weiter versuchen "seine" Rasse zu verbessern. Um aber auf Deine Frage zurückzukommen: Bereits die F 3 -Generation hat unsere Erwartungen übertroffen - allerdigs - wie erwähnt mit ausgesuchten Elterntieren.
Grüße
Birgit

Ah, ok

Hallo Birgit ,
von mir kam die Frage warum PJR, ich finde die thematik Retro Mops sehr interssant , da ich eben eien Freundin Habe die PJR züchtet und deren Hunde vom In sowie Exterieur den Idela entsprechen , konnte ich mir das so nicht richtig vorstellen ,eher könnte ich mir da den brabanter als rückzüchtung vorstellen, der ja selber auch über den Mps gezüchtet worden ist, meien ablehnunh gegen den PJR kommt einfach aus der Praxis meienr Freundin sie hat einen Rüden und % Hündinen die älteren Hündinen aus dem Rudel werden mitlerweile nicht mehr voll akzeptiert die würden sich tot beisen wenn man nicht drauf aufpasst der Rüde hat einen der Rasse entsprechenden Jagdtrieb zu dm gehört aber leider auch wenn der nen Igel im Garten aufstöbert ist der inerhalb sekunden geschält, Möpse sind ja wie mir hier berichtet wird von Besitzern und Züchtern allen teiren aufgeschlossen und freundlich, wie hat jemand so schön gesagt .... mein Mops liebt sogar die Nacktschnecken im Garten ich denke das ist ein langer und harter Weg deswegen mein Respekt vor dieser großen Verantwotung und Züchterischen Aufgabe
Anmerkung : die Hunde meiner Freundin haben alle die Begleithund Prüfung sowie werden alle im agility Sport gearbeitet laufen erfolgreich in dieser Disziplin , ihre Rüde wurde Jahrhundertsieger beim VDH, ihre Nachzucht sind alle Erfolgreich auf Ausstellung. Trotzdem sind es Terrier,!!! ständig in Bewegung wie Gummibälle auch zuhause.

Hallo Susanne,
den Jagdtrieb des Terriers verleugne ich auch nicht. Aber in unseren Zuchtbemühungen selektieren wir hier ja wieder aus. Meine Nachwuchshündin Rebecca (F3) hat sogar weniger als einen"normalen", sie überhaupt keinen Jagdtrieb, gleiches gilt für meine Charlotte. Muffin (F2) würde, wenn uns ein Reh buchstäblich über den Weg läuft, ein kurzes Stück hinterherlaufen, wäre aber nach spätestens 1 Min. zurück (ist mir in 4 Jahren 2 mal passiert, wir arbeiten noch ´dran...). Trotzdem halte ich dies für ein durchaus normales hundliches Verhalten. Mein French Bully - reinrassig - würde - obwohl kein Jagdhund - alles was er kriegt auch fressen, also bleibt er im Wald an der Leine. Es gibt also auch bei Nichtjagdhunden eine gewisse Bandbreite....

Was m.E. keinen Sinn macht, ist mopsähnliche Hunden einzuzüchten. Wir wollen ja als ersten Schritt den Genpool erweitern. Da nützen uns Rassen, die über den Mops gezogen sind nicht wirklich viel...Guck Dir mal meine Rebecca an, wieviel "Mops" das schon wieder ist und das obwohl ihr Urgroßvater ein reinrassiger PJR war....

Grüße
Birgit

Das hier ist Betty, sie ist eine Tochter von unserem Carusso. Betty ist ein Retro-Mops aus der Zucht von Monika Katzer (Moni's Mopsbande).

@Birgit und Brigitte, ich wollte da niemanden angreifen wie schon gesagt mein größter Respekt,und jetzt wo ich die Fotos gesehn habe Hut ab vor eurer Züchterischen Leistung tolle Hunde besser gesagt tolle (retro) Möpse

Liebe Susanne, ich bin KEIN Retro-Züchter...wir haben aber unseren Rüden zur Verfügung gestellt. Ich bin der Meinung, ein ernst gemeintes Retro-Projekt muss man unterstützen. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.....

Wie ist das bei Mischlingen dann mit Papieren und was sagen die Zuchtrichter zu diesen Hunden?
Was kostet so ein Hund und steht in den Papieren dann drinn was mit eingekreuzt ist oder wird diese Genaeration als reinrassig verkauft?


Das sind ernst gemeinte Fragen und keine Beurteilungen der Zucht!

- Papiere sind vom ZKR ausgestellt (Wir züchten NICHT im VDH)
- Mops Zuchtrichtung Retro, und natürlich die Abstammung
- Wir haben uns bewusst gg. ein Ausstellungswesen entschieden, denn wir züchten nicht auf Showschönheit,
- Wir haben ebensowenig wie andere verantwortungsvolle Züchter Billigwelpen abzugeben

Zuchtordnung s. Homepage

Das ihr die Tiere nicht verramscht ist mir klar und das ihr nicht für die Ausstellung verpaart auch aber letztlich ist es ja kein reinrassiger Mops und es werden ja unter dem Begriff Retro allerhand verschiedene Möpse angeboten....auch reinrassige die aber durch ausgesuchte Mops-Mops Verpaarung längere Nasen bekommen und gesündere Tiere nachzüchten. Ich seh nicht ganz den Sinn einer vermischung!( liegt aber sicher an Unwissenheit)
Denn ich glaube z.B. der Jagtrieb kann ja nach mehreren Generationen wieder zum vorscheinen kommen.(nur so als Beispiel)

Abgesehen davon sind es schöne Tiere aber eben keine Möpse mehr.....

Der VRZ/DHS stellt jetzt auch Papiere für Retros aus, jedoch unter der Bezeichnung "Zuchtrichtung altdeutscher Mops". Die Zuchttiere werden geprüft und in den Papieren steht die Abstammung mit jeweiliger Fremdrasse und prozenualer Anteil der eingekreuzten Rasse. Die Welpenpreise weiß ich nicht....