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#1

Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 13.10.2011 19:30
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Da ich aus meiner Vorstellung im Züchterbereich zum einen den Eindruck gewonnen habe, dass die Materie
"Retro-Mops" einen ganzen Teil von Euch interessiert, andererseits aber auch etliche Missverständnisse
und Fehlinformationen kursieren, wollte ich an dieser Stelle ´mal eine kurze - auch historische -
Zusammenfassung unserer Zuchtarbeit darlegen:

Zunächst entstand aus der Idee, den heutigen Standardmops durch die Einzucht von Fremdrasse und
anschließender Rückzucht auf die Rasse Mops aus dem in vielen Fällen quälenden Extrem des
Standards zu führen, das Zuchtprojekt "Retro-Mops". Idee und Projekt entstammen der
Zuchtstätte "vom Bromberg". Im Jahre 2006 entwickelte sich aus diesem Projekt dann der Züchterkreis
für den Retro-Mops (ZKR), der seitdem in Gemeinschaft daran arbeitet, den ursprünglichen Mopstyp
(wie man Ihn auch von historischen Gemälden her kennt) wieder auferstehen zu lassen. Dabei erkennen die
Züchter und Deckrüdenbesitzer des ZKR gemeinschaftliche Zuchtbedingungen an und dokumentieren und
archivieren das Zuchtgeschehen. (Züchter, die dem ZKR angeschlossen sind, erkennt man übrigens an dem ZKR-Siegel. Darauf sollte man unbedingt achten, wenn man einen echten Retro sucht, denn unter dieser Bezeichnung werden mittlerweile alle möglichen Mopsmixe teuer angeboten).

Zu keiner Zeit war aber die Schaffung einer neuen Rasse geplant. Der Retro-Mops sollte immer Mops bleiben.

Die ersten Vertreter der Retro-Bewegung entstanden zunächst unter Einfluss des Parson Jack Russell
Terrieres, welcher dann züchterisch anteilig wieder zugunsten des Mopses zurückgedrängt wurde.
Warum ausgerechnet diese Rasse nach sorgsamen Überlegungen zur Einzucht ausgesucht wurde, hatte ich ja bereits unter der Rubrik "Züchtervorstellung" erläutert. Oder Ihr lest es auf der Homepage von Gisa nach.

Seit geraumer Zeit werden die so gezogenen Hunde auch schon wieder sehr erfolgreich untereinander verpaart. Auch Möpse unter Pinschereinfluss - klassisch seit den ersten Auszuchten dieser Art in der Nachkriegszeit als "Altdeutscher Mops" bezeichnet - werden in die Zuchtform Retro-Mops eingebracht.

Anerkennung in unserer Zuchtarbeit finden also alle nichtextremen Zuchtformen des Mopses, nämlich:
- der "Altdeutsche Mops"
-der amerikanische "terriertyped pug" (übersetzt: Mops im Terriertyp)
- der russellbeeinflusste Retro-Mops (bis zu 1/4 terrierbeeinflusst) und seine Ausgangsform Rassmo
-der pinscherbeeinflusste Retro-Mops (bis zu 1/4 pinscherbeeinflusst) und seine Ausgangsform Muggin
- so wie Möpse und Farbmöpse, deren Phänotypus keine quälenden extremen Zuchtmerkmale
aufweisen.

ABER:
Ich möchte an dieser Stelle noch mal ganz deutlich sagen, dass es nicht Ziel des ZKR ist, "irgendwelche
mopsähnlichen Mischlinge" hervorzubringen, die dann angeblich gesünder sein sollen als die Rassen
aus denen sie hervorgingen. Dies ist eine absolut überflüssige Modeerscheinung, die jeglicher
Seriosität entbehrt. Keine Anerkennung als Retro-Mops finden demnach die mittlerweile zu Hunderten auf
den Markt geworfenen Mixe mit allen möglichen Rassen wie Cocker-Mops, Beagle-Mops, Chihuahua-Mops oder Pudel-Mops. Diese Hunde werden häufig fälschlicherweise als Retro-Mops angeboten, was aber in keiner Weise dem Geist unserer Zucht entspricht!

Ich hoffe, ich konnte mit diesen Informationen ein wenig "Licht ins Dunkel" bringen!
Grüße
Birgit

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#2

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 14.10.2011 09:12
von Brigitte • Besucher | 65 Beiträge

Danke

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#3

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 16.10.2011 16:04
von ginakretsch • Besucher | 12 Beiträge

Auch von mir Danke.

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#4

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 18.10.2011 14:01
von ROSE • Besucher | 22 Beiträge

Gibt es in der Gegend um Hamburg RETRO-Mops-Züchter/innen, denen ich meine ROSE einmal vorstellen kann?

Irgendwie kommt sie wohl aus "züchterischem Niemandsland" oder so ähnlich - hm, ein echter Zu-Fall vielleicht ... kann unabsichtlich denn irgendwo im Lande ein Wurf RETROs fallen?

Wer hilft mir wohl mal weiter!?

Jaaa, sooo wichtig ist es nicht, dennoch weiß ich genau, ich gebe keine Ruhe, bis ich es WEISS!

so issie die Marie!

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#5

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 18.10.2011 17:29
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Hallo Marie,
nein, in der Gegend von Hamburg gibt es keine Züchter, die Im ZKR züchten. Auf meiner Homepage sind unter "Links" alle aktiven Züchtermitglieder abschließend aufgeführt.
Viele Grüße
Birgit

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#6

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 31.10.2011 05:16
von ROSE • Besucher | 22 Beiträge

Okay, Danke Birgit!

... hab mich derzeit in meinem Wissenswahn auch beruhigt - eig. reicht mir ja auch das Wissen, dass ich eine derzeit wild pubertierende ROSE-Mops-Maus habe! Oh Himmel - die Lütte ist ja immer so fruchtbar wahnsinnig supersüß! Und bei allem so eifrig - ich bin ihr ja völlig verfallen!

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#7

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 31.10.2011 06:02
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Das kenne ich....

Grüße
Birgit

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#8

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 09.02.2012 18:58
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

So, hier noch einmal ein typischer Vertreter seiner Art:

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#9

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 09.02.2012 20:41
von Titania3278 • Besucher | 49 Beiträge

Nur mal rein interessehalber:

Wie hoch ist bei dem zuletzt gezeigten Hund der Fremdrassenanteil?

Ich bin ja immer kritisch, was "das Rad neu erfinden" betrifft, darum frag ich einfach und direkt, bevor ich was verurteile, was ich nicht genau weiss.
Ich hoffe, ich darf kritisch sein?

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#10

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 09.02.2012 22:06
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Der Hund stammt aus der Zuchtstätte "vom Bromberg" und hat einen Mopsanteil von 81,25 %.
In- und Auszucht hat übrigens absolut nix mit "das Rad neu erfinden" zu tun, sondern ist eine uralte Zuchtmethode. Empfehle bei Interesse Literatur der Genetikerin Irene Sommerfeld-Stur...

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#11

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 10.02.2012 11:26
von Titania3278 • Besucher | 49 Beiträge

Für mich bleibt es "das Rad neu erfinden" bzw. "den Mops neu erfinden", aber ich will mich diesbezüglich auch nicht streiten....

Ich bin da sehr sehr kritisch mit....
Ich hab zwei Möpse:
Einen von einer Züchterin, die in der Vergangenheit den MPRV (der ja so mit Gesundheit durch Nase geworben hat) mit "Genmaterial" beliefert hat.
Dieser Hund ist todkrank und wird vermutlich kein so langes Leben haben, wie viele andere Hunde, aber er hat ein etwas spitzeres Näschen als "normale Möpse", hört sich jedoch an wie ne Dampflok...
Zum Glück ist er bei mir gelandet und ich habe ihn soweit fit gemacht, dass er sein Leben mit Einschränkungen noch geniessen kann, solange er das möchte.
Wie der MPRV innerhalb weniger Jahre zu soviel Nase gekommen ist, darüber kann man spekulieren, ich glaube die Aussage der "Selektion" nicht!

Und ich habe vor 4 Wochen einen ganz normalen knapp 3-jährigen "platten" FCI-Rüden übernommen, der 3/4 seines Lebens im Zwinger verbracht hat, aber sich bester Gesundheit erfreut, auch unter Vollast nicht mehr atmet oder hechelt, als ein Hund mit Nase.

Die "anerkannte" Retromopsszene ist so ehrlich und steht zur Fremdbluteinkreuzung, dennoch glaube ich nicht, dass so ein Retromops gesünder, aber auch nicht kranker als ein normaler Mops ist.

Ich will da für keine Seite Partei ergreifen, denn wo auf der einen Seite mit Lebewesen - meiner Meinung nach - experimentiert wird, wird auf der "konventionellen" Seite durch Vetternwirtschaft zu viel verschleiert...

Ich sehe also beide Seiten durchaus kritisch, würde mich aber, sollte ichs für mich entscheiden würde ich eher den konventionellen Weg gehen, mich allerdings aus den "untergründigen Verbindungen" raushalten....

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#12

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 10.02.2012 22:56
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Zunächst: Was der MPRV macht oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich züchte nicht im MPRV und kann mir hierzu keine Stellungnahme erlauben.

Zu dem Einwand des „Experiments“: Ein- und Auszuchtmaßnahmen haben in der Genetik schon lange nicht mehr den Charakter eines Experiments. Einem Experiment liegt eine bestimmte Hypothese zugrunde, die man bestätigt oder widerlegt sehen will. Die positiven genetischen Folgen von Einzuchtmaßnahmen sind dagegen schon lange wissenschaftlich belegt und haben nichts mit „Glauben“ zu tun.

Etwas befremdlich finde ich es, wenn jemand von sich selbst behauptet, er habe von der Materie keine Ahnung, andererseits dann eine These über den Gesundheits- bzw. Krankheitszustand einer Zuchtpopulation aufstellt und im nächsten Satz dann betont, er möchte aber keine Diskussion. Sorry, mit so etwas kann ich nichts anfangen.

Der als „Projekt Retro-Mops“ bezeichnete Zuchtversuch ist zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen. D.h., das Projekt als solches gibt es nicht mehr, stattdessen gibt es jetzt – bestätigt durch die Zuchterfolge innerhalb des Projekts – den Züchterkreis. Also auch hier kann von „experimentieren“ wohl keine Rede sein. Von den gängigen Problemen, die der Standardmops hat, sind wir bislang - nachweislich durch unsere Hundekäufer - recht zuverlässig weggekommen.Insgesamt steht für unsere bisherigen Zuchtergebnisse fest, dass die Hunde ungemein profitiert haben und im Gros fit und unbeschwert ihr Leben genießen können - was so auch von tierärztlicher Seite durchaus bestätigt ist:

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zei...0?searched=true

Gerade wir Retro-Mopszüchter haben im Übrigen IMMER darauf hingewiesen, dass es uns NICHT nur um ein sehr "vordergründiges" Näschen geht und dass man allein mit einer "Nase" nicht unbedingt etwas gewonnen hat.

Ich hänge hier noch mal ein anderes Bild des vorgezeigten Retro-Mopses an. Wer genau hinzusehen vermag, erkennt dass der Hund weit mehr zu bieten hat als ein "etwas spitzeres Schnäuzchen". Er hat gut eingebettete Augen, er hat weite Gehörgänge und ausgesprochene NasenLÖCHER, die diese Bezeichnung auch verdienen. Zudem ist er von ausgesprochen liebenswertem Wesen. Kendra entspricht in allen Punkten unserem Zuchtziel zugunsten eines unbeschwerten Lebens. Mehr kann man nicht erreichen.

In der Tat: da gibt´s eigentlich nichts mehr zu diskutieren.

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#13

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 11.02.2012 10:01
von Titania3278 • Besucher | 49 Beiträge

Ich hab nicht gesagt, dass ich darüber nicht diskutieren würde, ich habe gesagt, ich will darüber nicht streiten und das sind für mich zwei unterschiedliche paar Schuhe....

Dass der Retroszene nicht ohne Grund ein schaler Beigeschmack anhaftet, wird dir wohl klar und auch verständlich sein.

Für mich ist vorallem mal wichtig zu wissen, WAS am Retromops, denn gesünder sein soll, als die ausgeprägte Nase und die weiteren Gehörgänge...
Was ist durch Fremdbluteinkreuzung bezgl. der Atmung geworden, wie hoch ist der Anteil an "Retromöpsen" der dennoch bei Oechtering auf dem Tisch liegt, denn wie du ja bestätigt hast, ist eine Nase nicht alles im Leben.

Und wie verhält sich Terrierblut, sprich die Triebigkeit zum eher ruhigen Wesen des Mopses?

Wie sieht es mit typischen Terrierkrankheiten aus?

Es geht doch nicht darum, hier nen Konflikt aufkommen zu lassen und schon gar nicht um persönliches, sondern ich möchte einfach gute Argumente wissen um ggf. Aussagen machen zu können.

Wie unterscheidet man "eure" Retromöpse von denen, die für Unsummen als papierlose Designerdogs verkauft werden, aber letztlich vom
Hinterhofvermehrer stammen?

Verstehst du was ich meine?
Ich will nicht aufrühren, sondern wissen....

Mal ganz nebenher find ich den NAmen Retromops sehr unglücklich gewählt, weil ein Retromops doch eigentlich durch Selektion entstehen müsste und nicht durch Fremdbluteinkreuzung (Ja, ich weiss, das gabs schon immer, auch in der Pferdezucht isses mir hinreichend bekannt).
Ich sag ja mmer ganz provokativ, dass Donna auf grund ihres Zungenfehlers eigentlich ein Retromops sein müsste, weil das irgendwann mal modern war....

Tut mir leid, wenn ich so bohre und Thesen aufstelle, aber wenn ich nicht frage, und mich nur auf das verlasse, was ich auf Websites finde, fühle ichmich nicht genügend aufgeklärt....

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#14

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 11.02.2012 11:55
von Birgit 7 • Besucher | 715 Beiträge

Zitat: Dass der Retroszene nicht ohne Grund ein schaler Beigeschmack anhaftet, wird dir wohl klar und auch verständlich sein.

Nein - das ist eine von Dir hier aktuell aufgestellte Behauptung. Mir sind eher die tausendfach im Netz zu findenden, teils haarsträubenden Krankengeschichten der Standardmöpse ein Begriff. Ich selbst erfahre großen Zuspruch und hohe Akzeptanz für meine Zucht.

Zitat: Für mich ist vorallem mal wichtig zu wissen, WAS am Retromops, denn gesünder sein soll, als die ausgeprägte Nase und die weiteren Gehörgänge...
Was ist durch Fremdbluteinkreuzung bezgl. der Atmung geworden, wie hoch ist der Anteil an "Retromöpsen" der dennoch bei Oechtering auf dem Tisch liegt, denn wie du ja bestätigt hast, ist eine Nase nicht alles im Leben.


Bislang ist aus unseren ZKR-Zuchten kein einziger Hund auf dem Tisch des Professor Öchtering gelandet. Bei einem einzigen (!) Hund wurde allerdings eine Naresstenose behandelt, deren Kosten weitgehend von der Züchterin getragen wurden. Seitdem ist er beschwerdefrei.
Insgesamt profitieren unsere Retro-Möpse durch weniger ausgeprägte Rundköpfigkeit, eine getreckteren Figur, strafferes Bindegewebe und eine häufig bessere Winkelung. Außerdem sei nochmals auf die Homepage der Fr.Dr. Sommerfeld-Stur verwiesen. Und auch nochmals: Es geht um ein sofortiges Beenden der Extremzucht.

Zitat: Und wie verhält sich Terrierblut, sprich die Triebigkeit zum eher ruhigen Wesen des Mopses?

Ich hatte das an anderer Stelle im Forum schon mal ausführlich erläutert. Aber bitte:

Der Parson Jack Russell Terrier wurde ganz bewusst wegen seiner außerordentlichen Genvielfalt zur Einzucht gewählt. Er gehört zu den wenigen Hunderassen die bislang nicht zum Modehund wurden und dementsprechend nie ausschließlich auf „Showschönheit“ sondern auf Arbeitstauglichkeit sprich Leistung und damit quasi zwangsläufig auf Gesundheit gezüchtet wurden. Ihre genetische Vielfalt ist auch der Grund dafür, dass diese Hunde oft so deutlich in ihrem Aussehen variieren. Wer diese Tiere kennt, weiß, dass sie - aus einer guten Zucht kommend und richtig geführt - zwar lebhaft und agil aber keinesfalls überdreht oder unkontrollierbar sind. Im Gegenteil, ein solcher Hund musste schließlich „arbeiten“ – was neben einer gewissen und nicht abzustreitenden terriertypischen Eigenständigkeit auch eine große Kooperationsbereitschaft voraussetzte.

Der Parson Jack Russell wird dann im nächsten Schritt züchterisch anteilig wieder zugunsten des Mopses zurückgedrängt. Dies geschieht u.a. durch sorgsame Selektion der zur Zucht geeigneten Tiere, die über diegewünschten Eigenschaften verfügen. Tiere mit unerwünschten Eigenschaften, z.B. mit deutlich ausgeprägtem Jagdtrieb, finden dagegen keine Verwendung in der Zucht. Eine solche selektive Zuchtarbeit ist allerdings nur in einer Gemeinschaft mit einer möglichst breiten Basis machbar und kann von einem Einzelzüchter mit nur zwei oder drei Zuchttieren nicht geleistet werden. Gleiches gilt für passende und gut durchdachte Paarungskombinationen.

Das Ergebnis ist ein kleiner Gesellschaftshund mit einem sehr gemäßigtem Jagdinstinkt, der sich erzieherisch sehr gut beeinflussen lässt. Charakterlich ist der Retro-Mops ein freundlicher, aufgeschlossener Begleithund, der leicht zu führen ist und keinesfalls durch die Einzucht des Parson Jack Russell Terriers seine „mopstypischen“ Eigenschaften verloren hat. Unsere Nachzucht ist friedlich, intelligent und verspielt, was man auf unseren Referenzseiten, auf denen die Kommentare ihrer Besitzer zu finden sind, nachlesen kann. Das von Gegnern unserer Zuchtrichtung mitunter eingebrachte Argument des "Wesensverlustes" lässt sich nicht halten!

Lies auf unseren Seiten die Halterkommentare und Du wirst erkennen, dass die Menschen genau das bekommen haben, was sie wollten: Fitte kleine Mopshunde von bezauberndem Wesen.

Zitat: Wie sieht es mit typischen Terrierkrankheiten aus?

Wir haben bislang keine Probleme mit "Terrierkrankheiten" - was genau meinst Du?

Zitat: Wie unterscheidet man "eure" Retromöpse von denen, die für Unsummen als papierlose Designerdogs verkauft werden, aber letztlich vom Hinterhofvermehrer stammen?

Ganz einfach genauso wie man Standardmöpse von denen, die für Unsummen als papierlose Rassehunde verkauft werden, unterscheidet, die aber letztlich vom Hinterhofvermehrer stammen.

Zitat: Verstehst du was ich meine? Ich will nicht aufrühren, sondern wissen....

Da kommen mir langsam Zweifel....

Zitat: Mal ganz nebenher find ich den Namen Retromops sehr unglücklich gewählt, weil ein Retromops doch eigentlich durch Selektion entstehen müsste und nicht durch Fremdbluteinkreuzung (Ja, ich weiss, das gabs schon immer, auch in der Pferdezucht isses mir hinreichend bekannt).Ich sag ja mmer ganz provokativ, dass Donna auf grund ihres Zungenfehlers eigentlich ein Retromops sein müsste, weil das irgendwann mal modern war....

Auch an dieser Stelle wird sonnenklar, dass Du es nicht auf's Streiten abgesehen hast. Auf die Provokation könnte man eingehen - muss man aber sicher nicht.

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#15

RE: Was ist ein Retro-Mops?

in Retro-, Rassmo-, Nasenmöpse & co. 11.02.2012 12:43
von Martina • Besucher | 154 Beiträge

Eigentlich halte ich mich mittlerweile grundsätzlich aus diesen Diskussionen heraus.
Aber wo um Himmels Willen findet man tausende von teils haarsträubenden Krankengeschichten beim Standardmops? Und wieviele dieser Krankengeschichten betreffen Möpse aus dubiosen Quellen, wo auf Gesundheit von vorneherein gesch... wird?
Es gibt zweifelsohne kranke Möpse und jeder Einzelne kann einem sehr Leid tun. Ich kann mir aber beim besten Willen keinen verantwortungsvollen Züchter vorstellen (auch nicht meim Standardmops), der es billigend in Kauf nimmt, Welpen zu züchten, die ihr Leben lang leiden müssen
Diese Parolen wurden ja vom MPRV schon sattsam unters Volk gebracht und ich finde es traurig, dass sie auch von der Retromops-Szene aufgegriffen werden.
Wenn es einen Käuferkreis für Mopsmischlinge gibt, ist das für mich in Ordnung, aber auch wer einen gesunden reinrassigen Mops haben will, wird mit Sicherheit Züchter finden, die fitte Möpse züchten.
Die röchelnde Sofarolle sehe ich kaum noch auf Mopstreffen. Praktsich alle Möpse, die ich kenne, laufen problemlos 3 Stunden und mehr auf Mopswanderungen und das reicht mir persönlich. Einen Mops, der am Rad oder Pferd mitlaufen kann, brauche ich nicht

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